Wasser und Hunde, Vorsicht Gefahr!

Es gibt nichts Schöneres, als mit seinem vierbeinigen Freund zum Schwimmen zu gehen! Aber Vorsicht: Wasser ist nicht ungefährlich für Hunde. Hier sind einige nützliche Informationen aus dem Buch Die Schweiz mit Hund erleben von Livia Waser, der Gründerin der Website: https://h-und.ch/ 

Wasservergiftung

Wenn der Hund grosse Mengen Wasser schluckt, bringt das seinen Elektrolythaushalt aus dem Gleichgewicht. Sein Durstgefühl steigt, sodass er mehr trinkt. Das kann zu Herzrhythmusstörungen, Lungenödemen und neurologischen Aussetzern kommen. Der Hund kann apathisch, wie »weggetreten« wirken, oder er bekommtKrampfanfälle. Schlimmstenfalls verliert er das Bewusstsein, fällt insKoma und stirbt. Besteht der Verdacht auf Wasservergiftung, zählt jede Sekunde: Der Hund braucht einen Tierarzt. Auf dem Weg ist eine Salzzufuhr hilfreich:Salzkekse und Salzstangen helfen, das Natrium im Körper zu erhöhen. Möglicherweise ist er zum Fressen in diesem Stadium allerdings nichtmehr in der Lage. Selbst nach der tierärztlichen Versorgung und dem Ausgleich der Elektrolyte kann es passieren, dass der Hund stirbt. Grundsätzlich gilt: Zwei- bis dreimal ein Spielzeug aus dem Wasserholen, ist in Ordnung. Danach folgt am besten eine neue Aktivität an Land.

Wasserrute:

Sommerzeit ist Wasserzeit: Viele Hunde lieben es, im Sommer im Wasserzu toben. Nach ein paar Stunden kann es aber zu einer sogenannten Wasserrute kommen. Es gibt höchstens ein verhaltenes Wedeln mithängender Rutenspitze. Andere Bezeichnungen für die Wasserrute sindauch »Cold Water Tail« oder »Hammelschwanz«. Sie tritt nach starker Beanspruchung der Rücken- und Rutenmuskulatur besonders bei kaltem Wetter auf. Die genaue Ursache dafür ist zurzeit noch nicht geklärt, mangeht aber davon aus, dass es durch Überbeanspruchung in Kombinationmit Kälte zu Muskelentzündungen mit Zerstörung von Muskelzellenund Mikrotraumata von Muskelfasern kommt. Die Erkrankung ist fürden Hund äusserst schmerzhaft, weshalb der Hund zum Tierarzt muss. Normalerweise ist eine Behandlung mit entzündungshemmenden Schmerzmitteln über einen Zeitraum von 3 bis 5 Tagen notwendig. Da mites gar nicht erst dazu kommt, sollte übertriebenes Training am Wasservermieden werden. Gerade wasserverrückte Hunde wie der Labrador Retriever kennen dabei oftmals kaum Grenzen. Trockne den Hund aufjeden Fall immer gut ab.

Blau-/Rotalgen:

Blau- und Rotalgen sind Bakterien (Cyanobakterien). Sie kommenvor allem in stehenden Gewässern vor. Beide vermehren sich beisommerlichen Temperaturen besonders schnell und können alssogenannte Wasserblüten auftreten. Sie bilden giftige Stoffe, die für den Hund sehr schädlich sein können. Seen, Teiche und Tümpel, die besonders trüb sind und eine starke Grün-/Rotfärbung des Wassers aufweisen, sollten vermieden werden. Ebenfalls,wenn eine Sichttiefe im Wasser unter 1 Meter und das Vorhandenseinvon Wasserblüten, die wie Schlieren auf der Wasseroberfläche aussehen, vorhanden sind. Aber auch angetrocknete grüne oder blau-/rotschwarze Beläge auf den Steinen am Uferbereich können die gefährlichen Toxineenthalten und beim Ablecken und Kauen aufgenommen werden.

Wir wünschen Ihnen einen schönen Sommer!