Interview Arnold und sein Vater
Didier Lévy lebt in Paris. Er hat bereits mehr als 200 Bücher geschrieben, die von renommierten V e r l a g e n veröffentlicht und in 20 Sprachen übersetzt wurden. Seine Texte sind voller Humor und auf Augenhöhe der kleinen Leserinnen und Leser. Er hat Arnold geschrieben, in dem es um einen kleinen Jungen geht, der die Vielfalt seiner Persönlichkeit durch das Schreiben seines Vornamens entdeckt.
Wir freuen uns sehr, euch anlässlich der Veröffentlichung von Arnolds erstem Abenteuer zu treffen. Didier Lévy, kannst du uns etwas über die Entstehung von Arnold erzählen?
PAPA: Ich werde euch etwas anvertrauen: Arnold ist ein bisschen wie ich. Körperlich ist er stärker als ich, aber ich erkenne mich in seinem Charakter, seinen Fragen, seiner Neugier auf die Welt und auf sich selbst gut wieder. Und vor allem in seinem Widerspruchsgeist.
ARNOLD: Pfff. So ein Quatsch! Wir sehen uns überhaupt nicht ähnlich!
Wie würdest du den kleinen Arnold beschreiben?
PAPA: Da fragen wir ihn doch am besten selber.
ARNOLD: Also ich bin ein bisschen wie mein Papa, nur noch besser. Ich bin lustiger, intelligenter und sympathischer.
PAPA: Und bescheidener…
Im Buch spielt Arnold viel mit der Typografie seines Vornamens. Das Schreiben des eigenen Vornamens, der erste Schritt beim Erlernen der Schrift, ist ein wichtiger Schritt im Leben eines Kindes.
PAPA: Die Entdeckung des eigenen Vornamen und dessen Schreibweise ist eine wesentliche Begegnung mit sich selbst. Arnold liebt seinen Vornamen. Er spielt mit den Klängen und Schreibweisen. Es ermöglicht ihm, Dinge über sich selbst und seine Gefühle zu sagen…
ARNOLD: Oh la la, der Papa spricht aber viel…
Arnold, es stimmt, dass du ein ziemliches Temperament hast. Ich habe den Eindruck, dass du es deinen Eltern manchmal ganz schön schwer machst, was meinst du?
ARNOLD: Ja, meine Eltern und ich wir haben viel Spass…
Gleichzeitig bist du auch sensibel und sehr neugierig.Du stellst dir viele Fragen über die Welt. Ist es nicht zu kompliziert, mit dieser ganzen Palette an Emotionen zu leben?
ARNOLD: Sag mal, Papa, willst du nicht antworten?
PAPA: Mein Name ist nicht Arnold! Antworte du ruhig.
ARNOLD: Es ist kompliziert, ein Kind zu sein. Erwachsene vergessen das schnell. Man wird ständig von tausend Fragen und tausend Gefühlen überschwemmt, die man nicht immer versteht. Aber ich habe es überhaupt nicht eilig, ein Grosser zu sein, der immer und auf alles eine Antwort hat.
PAPA: Oh la la, der Sohn spricht aber gut!
Wie würdest du deine Beziehung zu deiner jüngeren Schwester beschreiben? Ist es manchmal schwierig, ein grosser Bruder zu sein?
ARNOLD: … Joker!
PAPA: Willst du nicht antworten?
ARNOLD: Wir hassen uns genau so sehr, wie wir uns lieben. Das bietet eine Menge Zündstoff. Das schwierigste ist, meine Spielsachen zu teilen und dabei noch so zu tun, als ob man sich darüber freut.
Was möchtest du den Kindern sagen, die dein Buch lesen werden?
ARNOLD: Ich wünsche, sie bekommen auch Lust, mit der Schreibweise ihres Vornamens zu spielen. Und ich möchte, dass sie sich immer freuen, wenn sie mich wiedersehen, denn ich möchte noch viele Abenteuer erleben!
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